ein kleiner Ratgeber für Eltern


Wir möchten Ihnen einige Tips geben, wie Sie Ihr Kind zu Hause auf einen Zahnarztbesuch vorbereiten können. Es ist durchaus möglich, dass Ihnen manche davon etwas ungewöhnlich erscheinen; seien Sie sich bitte sicher, dass sich das von uns empfohlene Verhalten in vielen tausend Kinderbehandlungen - nicht nur in unserer Praxis - bewährt hat.
Mit dem Mund kann man soviel machen! Lachen, lächeln, sprechen, die Lippen zusammen pressen, singen, pfeifen, küssen und essen! Ihr Kind sollte wissen, dass es einen Mund und Zähne darin hat, und dass es ganz normal ist, sich mit diesem Bereich zu beschäftigen und ihn anderen Menschen zugänglich zu machen.
Wecken Sie die Neugierde Ihres Kindes auf das kommende Erlebnis ‘Zahnarztbesuch’. Natürlich dürfen Ihre Kinder auch mal selbst Zahnarzt spielen und Stofftiere oder das eigene Kuscheltier untersuchen. Bringen Sie Ihr Kind zu Ihrem Kontrollbesuch mit, damit es uns und die neue Umgebung kennenlernen kann.

Gestalten Sie den Tag des Zahnarztbesuchs frei von Belastungen und sorgen Sie dafür, dass Sie und Ihr Kind ausgeruht sind.
Vermeiden Sie beruhigend gemeinte Formulierungen wie “du brauchst keine Angst zu haben, es tut bestimmt nicht weh”. Falls Ihr Kind fragt, ob eine Zahnbehandlung weh tut, ist es viel geschickter zu antworten, dass die meisten Kinder sagen, es würde kitzeln.Behandlung Kinder
Trotz aller Vorbereitungen ist ein Zahnarztbesuch für Ihr Kind neu und ungewohnt. Deshalb ist es ratsam, wenn das Behandlungsteam schrittweise vorgeht, um Ihr Kind behutsam in die Behandlungssituation einzuführen. Haben Sie bitte Geduld, auch wenn sich eine Behandlung einmal über mehrere Sitzungen erstrecken sollte.
Auch bei sehr kleinen Kindern (jünger als 3 Jahre) ist, mit Ihrer Hilfe, eine zahnärztliche Behandlung möglich. Die Jüngsten brauchen während der Behandlung die Nähe ihrer Eltern.

Versprechen Sie bitte keine Belohnungsgeschenke! Gerade Dinge, die sich Ihr Kind möglicherweise sehr wünscht, setzen es bei der Behandlung zu stark unter Druck und erschweren für das Team die Zusammenarbeit. Loben Sie Ihr Kind auch wenn es nur eine winzige Kleinigkeit sein sollte.

Sollten während einer Behandlung Fragen auftreten, so sprechen Sie uns bitte erst hinterher darauf an.
Selbstverständlich ist Ihre Anwesenheit im Behandlungszimmer willkommen. Bitte aber bleiben Sie eher im Hintergrund und überlassen Sie uns die Führung Ihres Kindes. Nur durch eine gute Zusammenarbeit zwischen Eltern und Zahnärztin ist eine erfolgversprechende und angenehme Behandlung möglich.
Es kann auch sein, dass ein Kind sich sehr auf die Eltern fixiert, wenn sie im Zimmer anwesend sind. Dadurch gestaltet sich die Kontaktaufnahme sehr viel schwieriger. In solchen Fällen ist es besser, die Kinder alleine in das Behandlungszimmer gehen zu lassen.

Zum Schluss möchten wir Sie darum bitten, einmal in sich selbst hineinzufühlen. Sollte für Sie ein Zahnarztbesuch unangenehm oder gar mit Angstgefühlen behaftet sein, übertragen Sie das mit großer Wahrscheinlichkeit auf Ihr Kind. Auch wenn Sie sich um das Wohl Ihres Kindes Sorgen machen sollten, können Sie diese Besorgnis übertragen und verursachen Sie ähnlich unruhige Empfindungen bei Ihrem Kind. Wir möchten Sie darum bitten, zu prüfen, ob Ihre Anwesenheit im Behandlungszimmer eine wirkliche Hilfe für Ihr Kind ist.